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Dominic Fischer | September 2019
25. September 2019 | Touristische Informationen zum Stauferland
Fast jeder kennt sie: Die braunen Hinweistafeln an deutschen Autobahnen. Auch auf den Autobahnen rund um die Schwäbische Alb weisen zahlreiche Tafeln auf touristische Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der Region hin. Der „Erlebnis-Guide Schwäbische Alb / Baden-Württemberg“ nutzt diese, um die vorbeifahrenden Gäste per automatisch von einer App abgespielten Audiodateien mit weiteren Informationen zu den Sehenswürdigkeiten zu unterhalten.
Ziel des im Göppinger Rathaus vorgestellten Erlebnis-Guides der Firma MAQNIFY ist es, Reisende zu animieren, sich die Sehenswürdigkeiten auf der Reiseroute anzuschauen und dafür vielleicht sogar einen Umweg in Kauf zu nehmen. „Auch wer sozusagen nur auf der Durchfahrt ist, soll wissen, welche Reize und Besonderheiten unsere Heimat zu bieten hat“ lobt Göppingens Erste Bürgermeisterin Almut Cobet die neue App. „Für Wohnmobilisten sind wir beispielsweise mit unserem neuen Natur-Stellplatz am Aasrücken oder den Stellplätzen an der EWS-Arena immer einen Abstecher wert.“ Der badenwürttembergische Tourismuschef Andreas Braun zeigte sich regelrecht begeistert vom neuen Angebot, weiß man bisher doch oft nicht, was sich hinter den Tafeln tatsächlich verbirgt. Deshalb sieht Louis Schumann, Geschäftsführer des Schwäbische Alb Tourismusverbandes, in der mit dem Unternehmen abgeschlossenen Kooperation eine innovative Art und Weise ein „analog“ vorhandenes Angebot mit digitalen Möglichkeiten deutlich aufzuwerten. Die Stadt Göppingen hat den Nutzen der App für sich schnell erkannt und ist als Premiumpartner als einer der ersten im Verbandsgebiet Schwäbische Alb in das Projekt eingestiegen. „Wir haben dabei die ‚Patenschaft‘ für das Stauferland-Schild an der A8 bei Aichelberg übernommen und entsprechende touristische Informationen für die neue App zur Verfügung gestellt“, erläuterte Lisa Herr, Leiterin des Referats Tourismus der Stadt Göppingen, die Zusammenarbeit.
„Oft nimmt man die Tafeln in einem Moment wahr, denkt sich ‚ach, das
klingt jetzt aber interessant…‘ um schon wieder, der Schnelligkeit des
Fahrens geschuldet, den Gedanken verloren zu
haben. Dabei könnte sich ein Umweg oder ein Halt durchaus lohnen“
erklärt Dominik Fischer, Geschäftsführer, Maqnify den Grundgedanken
hinter der APP. Dank moderner, digitaler Technologie macht sie den
interessierten Autofahrer per automatisch abgespielten, kurzen
Audio-Dateien auf die Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke aufmerksam
und damit die Autobahnfahrt zu einer Entdeckungsreise. Die
Informationen werden den Nutzern über eine App auf Deutsch und Englisch
bereitgestellt – ohne registrieren oder einloggen. Die Texte werden
automatisch über ein GPS-Tracking abgespielt, das heißt die Datei
startet, wenn der Nutzer ein definiertes Feld rund um die jeweilige
Hinweistafel erreicht. Die Gäste sollen neben der detaillierten
Heranführung an die Sehenswürdigkeit dabei auch dazu animiert werden,
von der Autobahn abzufahren, um das eben Gehörte selbst erleben zu
können. Da die Texte circa eine Minute dauern – eine Zeit in der man
durchschnittlich 1,6 Kilometer gefahren ist – hat man die Möglichkeit
spontan die nächste passende Ausfahrt zu nehmen. Das Ausflugsziel wird
dabei in einem Kartenauschnitt angezeigt und die Entfernung vom
aktuellen Standort angegeben. Dazu können über die App weitere
Informationen wie Texte, Bilder oder Videos angezeigt werden. Somit
erhält der Gast auf Wunsch noch tiefere und detailliertere Informationen
zu den Sehenswürdigkeiten und kann sich Veranstaltungen sogar direkt in
seinen persönlichen Kalender übertragen lassen.
Insgesamt gibt es an den Autobahnen in Baden-Württemberg 350 braune
Tourismusschilder, zu 200 verschiedenen Zielen. Diese wurden alle von
Magnify zweisprachig mit ein bis zwei Sätzen Basisinformationen vertont.
40 dieser Schilder sind Premiumpartnern zugeordnet und mit den
entsprechenden Zusatzinformationen versehen. Ziel des Schwäbische Alb
Tourismusverbandes ist es, möglichst viele ihrer Mitglieder vom Mehrwert
der App und damit einer Premiummitgliedschaft zu überzeugen. Weitere
Informationen findet man unter https://erlebnis-guide.info. Nächster
Schritt des Unternehmens soll die Vertonung der Hinweisschilder an den
Bundesstraßen sein. Da man hier auf externe Informationen angewiesen
ist, wird diese noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Erste
Bürgermeisterin Cobet bot gerne an, dass Hohenstaufenschild an der B10
als Prototypen zu nutzen.